Das Kreuz verstehen

Gottesdienst zum Karfreitag

Die Kreuze in unseren Kirchen sind oft nicht zu übersehen. Sie erinnern immerzu an das, was an Karfreitag geschehen ist. Sie erinnern an eine schreckliche Hinrichtung, an ein schreckliches Sterben. Wie kann das zum Zeichen in einer Kirche werden?

Es muss einen Grund geben einen Sinn, der sich dem Betrachter nicht auf den ersten Blick erschließt.

Wie lässt sich das Geheimnis lüften? Wie können wir verstehen, was gemeint und beabsichtigt ist?

Ein altes Lied 500 Jahre vor der Kreuzigung geschrieben weist uns den Weg. Es findet sich in Jesaja 52 und 53.

Interessanterweise wird hier schon über viele Fehleinschätzungen des Kreuzes geschrieben: Man könnte denken, Gott habe Jesus gestraft…

Aber das Lied verweist uns auf eine andere Sicht: Die bedingungslose Liebe Gottes erweist sich in diesem unaufhaltsamen Untergang als echt und tragfähig.

Während alles danach aussieht, als wäre es nur ein einziges Scheitern, singt das Lied: Es wird ihm gelingen.

Für einen neuen Anfang: gute Entscheidungen treffen

Gottesdienst zum Hirtensonntag

Predigt zu Hesekiel 34,11-16

In der Krise hoffen wir auf einen neuen Anfang. Früher wawr nicht einfach alles besser. Manches können wir getrost hinter uns lassen.

Dafür müssen wir aber gute Entscheidungen treffen für den neuen Anfang, den wir anstreben.

Gott legt uns dazu seine Anforderungen vor. Was wir tun, soll den Menschen dienen. Allen ohne Unterschied. Wer andere leitet, soll nicht sein eigenes Wohl über alles stellen. Es ist nicht immer leicht, gute Entscheidungen zu treffen.

Gott selbst ergreift die Initiative und nimmt sich der Menschen an. Er leitet uns fürsorglich, wie ein guter Hirte.

Wir finden Zuflucht bei dem, der die Macht der Sünde bricht.

Gottesdienst am Gründonnerstag

Eine Predigt zu Matthäus 26,17-30.

Was weiß Jesus denn alles?

Da komme ich schon ins Grübeln. Er versteht, was Menschen bewegt und er durchschaut, was seine Gegner denken und planen.
Jesus vertraut fest darauf, dass Gott, der Vater im Himmel, ihn mit allem versorgt, was er braucht.Genau zur richtigen Zeit.
Ein erschütternder Hinweis
Gerade als das große Fest beginnt, lässt Jesus die Bombe platzen. Er sagt: „Ich weiß es ganz gewiss. Einer von euch wird mich an meine Feinde ausliefern.“
Ist das eine Vermutung von Jesus? Eine Frage, ein Test?
Ihr Blick geht auf ihr eigenes Herz. Sie sind erschüttert und tief traurig.
In der Gegenwart Jesu wird uns bewusst, wozu wir fähig sind, welche Macht die Sünde hat.
Nur zu leicht flüchten wir uns in die Welt des schönen Scheins. Die Jünger aber wissen längst, dass der schöne Schein bei Jesus nichts zählt. Bei ihm zählt das ehrliche und offene Wort.
Jeder Einzelne sucht bei ihm Schutz vor der Macht, die die Sünde über sein Leben haben will.

Der Gegenspieler
Einer hat Jesus noch nicht gefragt: Judas.
Der Grund von Jesu Handeln ist nicht der Verrat. Der Grund von Jesu Handeln ist das genaue Gegenteil: seine Treue und sein Vertrauen auf Gott.
Der Preis, den der Verräter zahlt, die Vergeblichkeit seines Handelns.Davor warnt ihn Jesus.

Das Urteil über Jesus hat nicht das letzte Wort: so setzt er an diesem Festabend am Gründonnerstag ein neues großes Befreiungsmahl ein.

Kostbar sind mir deine Gedanken

Liebe ist aufmerksam

Der Gottesdienst der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Leutershausen zum Sonntag für die Ehe.

Verliebte haben oft nur noch einen einzigen Gedanken: der geliebte Mensch.

Aus diesem einen Gedanken, der alles erfüllen will, kommen unzählige Gedanken der Liebe. Pläne für das Miteinander, Ziele für die Zukunft.

In Psalm 139 entdeckt einer den liebenden Gott. Er versteht mitten in seinen Gedanken über Gott, welch kostbare Gedanken er sich für seine Menschen macht. So kommt er zu der Erkenntnis: Kostbar sind mir deine Gedanken, Gott.

Doch geht es nicht ums denkende Verstehen, sondern um die Erfahrung einer besonderen Zuwendung: Liebe ist aufmerksam für den, den sie liebt. Diese Erfahrung verändert alles. Mit ihr kommt Ruhe, Friede, Freude und Dankbarkeit ins Herz.

Gottes Gedanken sind originell, er ist rücksichtsvoll und tut, was er verspricht. Seine Liebe ist großzügig, er vergibt, vertraut, erträgt und gönnt Ruhe. Gott hat Gedanken des Friedens.

Bitterkeit und Segen

Sehnsucht nach der Güte Gottes.

Wer einen Schicksalsschlag erlebt hat,
wer mitten in einem großen Tragödie steckt,
wer keinen Ausweg sieht,
dem wird das süße Leben vielleicht auch bitter schmecken.

So wie Noomi sagt: „Mein Los ist zu bitter, weil Gottes Hand mich getroffen hat!“
stellt sich vielen von uns die Frage: „Warum hat Gott das zugelassen?“

Gut, wenn die Bitterkeit unseres Lebens wieder heilen kann.
Bevor sie mich vom Leben und von Gott enttäuscht und in die Einsamkeit einschließt.
Bevor sie mich unversöhnlich werden lässt und mir Freude und Hoffnung raubt.
Bevor ich blind werde, für das, was Gott tut.

Begleiten wir Noomi und Rut auf dem Heimweg nach Bethlehem.